Wenige Tage Stromausfall verringern die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Schweiz in Milliardenhöhe und führen zu enormen Vermögensschäden und Bewältigungskosten. Die Lösung der Energieversorgungskrise muss für die Schweiz deshalb oberste Priorität haben. Kurzfristig mit Blick auf diesen Winter, vor allem aber auch mittel- und langfristig, damit vergleichbare Krisen in Zukunft verhindert werden können.
Die Gründe für die Energieknappheit und die dadurch steigenden Energiepreise sind vielfältig. Primär bezahlen wir jetzt den Preis für die Versäumnisse der Schweiz im Bereich der Energieeffizienz und dem viel zu zögerlichen Ausbau der Erneuerbaren. Aktuell verschärft der Angriff Russlands auf die Ukraine und dessen Folgen für die Energieversorgung das Problem, das bereits seit langem bekannt ist: Im Winter produzieren wir weniger Strom als wir konsumieren. Es fehlen die nötigen Speichermöglichkeiten, um das in der Schweiz ausgleichen zu können. Zudem ist unsere Abhängigkeit von fossilen Energien nach wie vor enorm hoch.
Die Schweiz muss nicht zwischen einer sicheren oder einer sauberen Energieversorgung entscheiden. Für eine resiliente Energieversorgung wollen wir in den richtigen, nachhaltigen Energiemix investieren und uns gleichzeitig mit unseren Nachbarländern weiter vernetzen. Für mehr Resilienz braucht die Schweiz eine klare und realisierbare Strategie.
Es ist höchste Zeit für eine grosse Effizienz-, Ausbau und Speicheroffensive. Damit werden nicht alle Versäumnisse der letzten Jahre bis im kommenden Winter aufgeholt. Aber die kurz- und langfristigen Ziele bedingen dieselben Massnahmen.
Deshalb machen wir Grünliberalen uns für eine Energiestrategie stark, die auf vier Stossrichtungen beruht. Ihr Ziel ist die resiliente Energieversorgung der Schweiz.